Belebtschlammbakterien

Belebtschlammbakterien

Mit der Entwicklung von Wissenschaft und Technologie wird die künstliche Kultivierung von Mikroorganismen in Schlamm zur Schlammzersetzung eingesetzt. Diese Methode der Schlammbehandlung ist effizient, kostengünstig, gut kontrollierbar und vielseitig anpassbar. Bei dieser Methode zur Schlammbehandlung ist es notwendig, Bakterienstämme zu kultivieren. Erst wenn die Bakteriengemeinschaft eine bestimmte Menge erreicht, ist der Behandlungseffekt gut. Derzeit gibt es drei Methoden zur Kultivierung von Bakterienstämmen für Belebtschlamm.

Belebtschlamm-Bakterienkulturmethode

(1) Intermittierende Kultur.

Den belüfteten Bioreaktor mit Wasser füllen, anschließend die Wasserzufuhr stoppen und mit der Belüftung beginnen. Als „gedämpfte Belüftung“ bezeichnet man ausschließlich die Belüftung ohne Wasserzugabe. Nach 2–3 Tagen Belüftung beenden Sie die Belüftung, lassen das Wasser 1 Stunde lang absetzen und geben dann etwas frisches Abwasser hinzu, das etwa 1/5 der Tankkapazität ausmachen sollte. Anschließend werden die drei Prozesse der anaeroben Exposition, der statischen Sedimentation und der Wasseraufnahme in Zyklen wiederholt, wobei jedoch die Menge der Wasseraufnahme jedes Mal im Vergleich zum vorherigen Mal erhöht und die Zeit der anaeroben Exposition jedes Mal im Vergleich zum vorherigen Mal verkürzt werden sollte, das heißt, die Anzahl der Wasseraufnahmen wird erhöht. Wenn die Abwassertemperatur 15–20 °C beträgt, kann mit dieser Methode der MLSS-Wert im belüfteten biologischen Reaktor nach etwa 15 Tagen auf über 1000 mg/l angehoben werden. Zu diesem Zeitpunkt kann die Belüftung gestoppt, kontinuierlich Wasser hinzugefügt und die Belüftung fortgesetzt sowie mit der Schlammrückführung begonnen werden. Das anfängliche Rückflussverhältnis sollte nicht zu groß sein, 25 % sind akzeptabel. Mit zunehmendem MLSS erhöhen Sie das Rückflussverhältnis schrittweise auf den Sollwert.

(2) Kontinuierliche Kultur mit geringer Belastung.

Den belüfteten Bioreaktor mit Abwasser füllen, die Wasserzufuhr unterbrechen und einen Tag lang belüften. Anschließend wird kontinuierlich Wasser eingeleitet und eine Belüftung durchgeführt, wobei die Wasseraufnahme auf die Hälfte der vorgesehenen Wassermenge oder weniger geregelt wird. Wenn Schlammflocken auftreten, beginnt der Rückfluss mit einem Rückflussverhältnis von 25 %. Wenn der MLSS-Wert 1000 mg/l übersteigt, beginnt das Wasser mit der vorgesehenen Durchflussrate einzufließen. Wenn der MLSS-Wert den vorgesehenen Wert erreicht, beginnt der Rückfluss mit dem vorgesehenen Rückflussverhältnis und der verbleibende Schlamm wird abgelassen.

(3) Kontinuierlicher Anbau bei voller Kapazität.

Den belüfteten Bioreaktor mit Abwasser füllen, die Wasserzufuhr unterbrechen und einen Tag lang belüften. Anschließend wird kontinuierlich Wasser mit der vorgesehenen Durchflussrate zugeführt und kontinuierlich belüftet. Nachdem sich die Schlammflocken gebildet haben, beginnt der Rückfluss. Wenn der MLSS den vorgesehenen Wert erreicht, beginnt die Entladung des verbleibenden Schlamms.

Vorsichtsmaßnahmen

(1) Um die Kulturgeschwindigkeit zu erhöhen und die Kulturzeit zu verkürzen, sollten dem Zulaufwasser Nährstoffe zugesetzt werden. Kleine Kläranlagen können ausreichende Mengen an Fäkalien einleiten, und große Kläranlagen können dafür sorgen, dass das Abwasser das Vorklärbecken umgeht und direkt in das Belüftungsbecken gelangt.

(2) Die Temperatur hat einen großen Einfluss auf die Kulturgeschwindigkeit. Je höher die Temperatur, desto schneller die Kultur. Deshalb sollten Kläranlagen die Schlammkultivierung im Winter grundsätzlich vermeiden, in der Praxis sollte es jedoch auch von den konkreten Umständen abhängen. Wird die Kläranlage im Winter fertiggestellt und liegen die Voraussetzungen für den Anbau vor, kann auch mit dem Anbau begonnen werden, um möglichst frühzeitig die Umweltvorteile realisieren zu können. So gelang es beispielsweise der Kläranlage Gaobeidian in Peking, im Winter innerhalb von etwa einem Monat Belebtschlamm zu züchten.

(3) Im Frühstadium der Schlammkultivierung darf das Belüftungsvolumen nicht zu groß sein, da sich der Schlamm noch nicht in großen Mengen gebildet hat und der erzeugte Schlamm in einem diskreten Zustand vorliegt. Es kann im Allgemeinen auf die Hälfte des ausgelegten normalen Belüftungsbeckens geregelt werden. Andernfalls kommt es nicht so leicht zur Bildung von Schlammflocken.

(4) Während des Kulturprozesses sollte die biologische Phase ständig beobachtet und Indikatoren wie SV und MLSS gemessen werden, damit der Kulturprozess jederzeit entsprechend der Situation angepasst werden kann.

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