Wenn Menschen an funktionellen Hirnstörungen leiden, stellen wir fest, dass unser Nervensystem schwer geschädigt ist, was zu Einschränkungen einiger Körperaktivitäten führen kann. Krankheiten wie Hemiplegie stehen in engem Zusammenhang mit funktionellen Hirnstörungen. Unsere Handlungen werden nicht mehr von unseren Gedanken gesteuert und wir haben das Gefühl, dass unsere Handlungen besonders behindert werden. Was also sollten wir bei funktionellen Hirnstörungen tun? Erkrankungen oder Funktionsstörungen der Großhirnhemisphären können organisch (mit einem klaren strukturellen, chemischen oder metabolischen Mechanismus) oder nicht-organisch (ohne klare Ursache) sein. Zur letzteren Kategorie gehören schwere psychische Erkrankungen und viele Verhaltensstörungen. Die Verteilung organischer Hirnfunktionsstörungen kann fokal oder generalisiert sein. Die meisten fokalen Störungen sind das Ergebnis struktureller Anomalien (z. B. raumfordernde Läsionen, Schlaganfall, Hirntrauma, Dysplasie, Vernarbung) und beeinträchtigen in der Regel nur die Funktion eines lokalen Bereichs der Großhirnrinde. Im Gegensatz dazu sind die meisten globalen Erkrankungen auf metabolisch-chemische Störungen oder verbreitete strukturelle Erkrankungen zurückzuführen (z. B. diffuse Entzündungen, Gefäßerkrankungen oder verbreiteter Krebs). Globale Läsionen können Veränderungen in vielen Aspekten der sensorischen und verhaltensbezogenen Funktionen des Gehirns hervorrufen und beeinträchtigen häufig einige subkortikale Systeme, wodurch der Wachheitsgrad beeinträchtigt wird, Stupor oder Koma verursacht wird oder die normale Integration des bewussten Denkens gestört wird, was zu Delirium oder Demenz führt. Einige Funktionsstörungen wie Apraxie und Amnesie können durch fokale oder diffuse Hirnläsionen verursacht werden. Ein großer Bereich der Großhirnrinde gehört zum Assoziationskortex, während die primären sensorischen und motorischen Bereiche, die auf den Ausdruck sensorischer und motorischer Funktionen spezialisiert sind, einen sehr kleinen Anteil ausmachen (Abbildung 169-1). Die sensorischen Bereiche erhalten direkte somatosensorische, auditive, visuelle und olfaktorische Stimulation von peripheren Rezeptoren und leiten diese Informationen an die motorischen Bereiche weiter. Letztere überträgt dann Bewegungssignale an die quergestreifte Muskulatur, um willkürliche Körperbewegungen zu regulieren. Der restliche Teil der Großhirnrinde besteht aus dem Assoziationskortex und dem limbischen Kortex, die gemeinsam verschiedene Sinneserfahrungen mit angeborenen und erworbenen Erinnerungen integrieren, um Lernen, Denken, Ausdruck und Verhalten zu schaffen und zu entwickeln. Die klinischen Auswirkungen fokaler Hirnläsionen hängen in erster Linie vom Ort der Läsion und der Menge des geschädigten Gewebes ab. Der Schlüssel zur funktionellen Wiederherstellung liegt im Grad der überschüssigen Reserven, der Anpassung, der verbleibenden Plastizität des Gehirns und dem Alter des Patienten. Bei Erwachsenen sind die primären sensorischen und motorischen Bereiche und Bahnen des Kortex, die an der somatosensorischen Wahrnehmung, den Sehfunktionen und der motorischen Kontrolle beteiligt sind, stark lateralisiert und verfügen nur über geringe redundante Reserven. Eine direkte Schädigung hinterlässt in der Regel zumindest eine bleibende Beeinträchtigung. Nach der frühen Kindheit werden Sprache und Raumwahrnehmung zunehmend einseitig, ohne dass übermäßige Reserven vorhanden sind. Obwohl das Gehör sowohl vom linken als auch vom rechten Ohr den Temporallappen beidseitig erreichen kann, gibt es Hinweise darauf, dass die linke Gehirnhälfte dominant ist. Viele einzelne Bereiche des Assoziationskortex haben mehr oder weniger überlappende Funktionen. Ihre redundanten Funktionsreserven ermöglichen es manchen Gehirnregionen oft, beschädigte Gehirnregionen zu kompensieren (dies wird als Adaptation bezeichnet). Bei Menschen unter 40 Jahren kommt es häufiger zu einer Anpassung. Unter Plastizität versteht man die Fähigkeit bestimmter Bereiche des Gehirns, funktionelle Veränderungen zu durchlaufen, die von der Art des Reizes und dem Alter des Einzelnen abhängen. Beispielsweise trägt die Aktivität des Hippocampus im Laufe des Lebens dazu bei, dass neue Ideen und Gefühle in bleibende Erinnerungen umgewandelt werden. Bei Erwachsenen hilft die Plastizität des Gehirns dabei, nach einer Hirnverletzung das Denken, die Bewegung und die Sinnesfunktionen wieder zu erlernen, wenn auch in geringerem Maße. Das Gehirn, das am anfälligsten für Plastizität ist, befindet sich noch in der Entwicklung. Wenn beispielsweise bei einem Kind unter acht Jahren die dominante linke Gehirnhälfte schwer geschädigt wird, kann die rechte Hemisphäre normalerweise nahezu normale Sprachfunktionen übernehmen. Frontallappen Die Frontallappen beeinflussen die Planung und Organisation erlernter motorischer Aktivitäten und Ausdrucksverhaltensweisen. Der Gyrus praecentralis einer Großhirnhemisphäre steuert zusammen mit den direkt davor liegenden prämotorischen und ergänzenden motorischen Bereichen die Regulierung der qualifizierten Muskelaktivität in der anderen Körperhälfte. Der prämotorische und der ergänzende motorische Kortex regulieren auch ipsilaterale motorische Verhaltensweisen, wie etwa das Schlagen eines Golfballs. Anfälle im prämotorischen Bereich äußern sich typischerweise als kontralaterale Rotation von Kopf, Augen, Rumpf und Gliedmaßen |
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