Liegt der Muskelschwäche eine Schädigung des Pyramidensystems zugrunde, äußert sich diese im Allgemeinen in einer spastisch erhöhten Muskelspannung. Wenn sich der Patient bewegt, ist er möglicherweise nicht in der Lage, den Bewegungsbereich normal zu öffnen und seine Muskeln werden möglicherweise steif und zittern. Klinisch kann die Diagnose einer spastischen Hypertonie mit Krankheiten wie Myotonia congenita und Tetanus verwechselt werden und sollte sorgfältig differenziert werden. Schäden am zentralen Nervensystem aus verschiedenen Gründen können einen erhöhten spastischen Muskeltonus verursachen. Bei spastischer Hypertonie kommt es zu einer Schädigung der Pyramidenbahn und zu einer Erleichterung der Spinalreflexe. Pyramidensystemläsionen äußern sich als spastisch erhöhter Muskeltonus, der durch eine selektive Erhöhung des Muskeltonus gekennzeichnet ist. Die oberen Extremitäten sind hauptsächlich von den Adduktoren, Beugern und Pronatoren betroffen, während die unteren Extremitäten hauptsächlich von den Streckern betroffen sind. Der Tonus der Beuger der oberen Extremitäten und der Strecker der unteren Extremitäten ist deutlich erhöht. Der Widerstand der Gelenke bei passiver Bewegung ist zu Beginn größer und wird am Ende geringer, was als sogenannter klappmesserartiger Anstieg des Muskeltonus bezeichnet wird. Spastische Hypertonie hat nichts mit „Spasmus“ zu tun, da es sich dabei lediglich um eine unwillkürliche Muskelkontraktion handelt. Diagnose einer spastischen Hypertonie Muskelspannungsmessung: Bei Kleinkindern werden häufig folgende Untersuchungen durchgeführt: ① Härte: Wenn die Muskelspannung zunimmt, nimmt die Muskelhärte zu und passive Bewegungen verursachen ein Gefühl von Anspannung und Härte. Bei geringem Muskeltonus fühlen sich die Muskeln weich an und bei passiven Bewegungen ist kein Widerstand zu spüren. ② Schwingungsgrad: Fixieren Sie das proximale Ende des Glieds, lassen Sie das distale Gelenk und das Glied schwingen und beobachten Sie die Schwingamplitude. Wenn die Muskelspannung zunimmt, ist der Schwingungsgrad gering, und wenn die Muskelspannung niedrig ist, gibt es keinen Widerstand und der Schwingungsgrad ist groß. ③Gelenkstreckung: Beobachten Sie die Streck- und Beugewinkel, wenn die Gelenke passiv gestreckt und gebeugt werden. Bei hohem Muskeltonus sind die Beugung und Streckung der Gelenke eingeschränkt, während bei niedrigem Muskeltonus die Beugung und Streckung der Gelenke übermäßig groß sind. Bei älteren Kindern kann auch die modifizierte Ashworth-Methode zur Bewertung der Spastik angewendet werden. Differentialdiagnose der spastischen Hypertonie Bei der Diagnose einer spastischen Hypertonie sind folgende Symptome zu berücksichtigen: 1. Angeborene Paramyotonie: auch als Eulenberg-Krankheit bekannt. Bei dieser Erkrankung kommt es nur bei körperlicher Belastung zu einem erhöhten Muskeltonus, während der Muskeltonus im Ruhezustand normal ist. Die Krankheit verursacht zu Beginn der Belastung einen erhöhten Muskeltonus und eine Muskelsteifheit, die sich nach wiederholter Belastung wieder normalisiert. Beim Abtasten fühlen sich die Muskeln eigentümlich hart und gummiartig an. Dies wird noch deutlicher, wenn sich die Muskeln nach mechanischer Stimulation starr zusammenziehen. 2. Stiffman-Syndrom: ein epileptischer Krampf unbekannter Ursache. Die Muskelspannung der Nackenmuskulatur, des Rumpfes, der Wirbelsäule und der Bauchmuskulatur nimmt deutlich zu, so dass bei Stimulation durch äußere Reize Schmerzen entstehen. Schläge, Geräusche, Licht und psychischer Stress können den Zustand auslösen und verschlimmern. Normalerweise beginnt die Erkrankung in den proximalen Gliedmaßen und breitet sich in Richtung des Körpers aus, bei normaler Muskelkraft und Sehnenreflexen. Die Steifheit verschwindet während des Schlafs. 3. Erhöhte myotonische Spannung: Der Widerstand, auf den Patienten bei passiven Gliedmaßenbewegungen stoßen, ist im Allgemeinen geringer als bei spastischen Patienten, hat jedoch nichts mit der jeweiligen Muskellänge, d. h. der Kontraktionsform, zu tun und es besteht kein Unterschied zwischen den Streckern und Beugern. Unabhängig von der Geschwindigkeit, Amplitude oder Richtung der Bewegung tritt der gleiche Widerstand auf. Diese Erhöhung des Muskeltonus nennt man Bleirohrsteifigkeit. Geht sie mit Zittern einher und führt zu abwechselnd lockeren und engen Schaltvorgängen, spricht man von Gangsteifigkeit. 4. Tetanus: Ein niedriger Kalziumspiegel im Blut ist die Hauptursache dieser Erkrankung. Ein erhöhter Muskeltonus ist vor allem in den distalen Extremitäten zu beobachten und kann sich gelegentlich auf den Rumpf ausbreiten. |
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