Man unterscheidet bei einer Blinddarmentzündung zwischen einer akuten und einer chronischen Blinddarmentzündung. Eine akute Blinddarmentzündung führt im Frühstadium zu Symptomen wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Fieber, Verspannungen der Bauchmuskulatur und Hautempfindlichkeit. Eine chronische Blinddarmentzündung äußert sich im Allgemeinen in Symptomen wie Bauchschmerzen und vermindertem Appetit. Eine Blinddarmentzündung wird durch viele Faktoren verursacht und ist eine der häufigsten Erkrankungen in der Chirurgie. 1. Akute Blinddarmentzündung (1) Bauchschmerzen: Typische Symptome einer akuten Blinddarmentzündung sind im Anfangsstadium Schmerzen im Oberbauch oder um den Bauchnabel herum. Nach einigen Stunden wandern die Schmerzen in den rechten Unterbauch und bleiben dort haften. Bei einer Ausbreitung der Entzündung auf die Serosa und das parietale Peritoneum kommt es zu einer Fixierung der Schmerzen im rechten Unterbauch und zur Linderung bzw. zum Verschwinden der ursprünglichen Schmerzen im Oberbauch bzw. im Bauchnabelbereich. Daher schließt das Fehlen einer typischen Vorgeschichte wandernder Schmerzen im rechten Unterbauch eine akute Blinddarmentzündung nicht aus. Eine einfache Blinddarmentzündung äußert sich häufig in paroxysmalen oder anhaltenden Schmerzen mit ausufernden und dumpfen Schmerzen. Anhaltende starke Schmerzen deuten häufig auf eine eitrige oder gangränöse Blinddarmentzündung hin. Anhaltende, starke Schmerzen im Mittel- oder Unterbauch oder auf beiden Seiten des Unterbauchs sind häufig ein Zeichen für eine gangränöse Blinddarmperforation. (2) Gastrointestinale Symptome Die gastrointestinalen Symptome einer einfachen Appendizitis sind nicht ausgeprägt. Im Anfangsstadium können aufgrund eines reflektorischen Magenkrampfes Übelkeit und Erbrechen auftreten. Eine Blinddarmentzündung im Beckenbereich oder eine gangränöse Blinddarmperforation können zu häufigerem Stuhlgang führen. (3) Fieber: Im Allgemeinen handelt es sich nur um leichtes Fieber ohne Schüttelfrost. Bei einer eitrigen Blinddarmentzündung übersteigt die Temperatur in der Regel nicht 38°C. Hohes Fieber tritt häufig bei Blinddarmbrand, Blinddarmperforation oder komplizierter Bauchfellentzündung auf. (4) Druckschmerz und Rebound-Druckschmerz Druckschmerz im Abdomen ist eine Manifestation einer entzündlichen Reizung des parietalen Peritoneums. Die Druckstelle des Blinddarms liegt normalerweise am McBurney-Punkt, also an der Verbindungsstelle des mittleren und äußeren Drittels der Linie, die die rechte Spina iliaca anterior superior mit dem Bauchnabel verbindet. Rebound-Schmerzhaftigkeit wird auch Blumberg-Zeichen genannt. Bei übergewichtigen Patienten oder Patienten mit retrozökaler Appendizitis kann die Druckempfindlichkeit gering sein, es kann jedoch zu einer erheblichen Rebound-Druckempfindlichkeit kommen. (5) Verspannungen der Bauchmuskulatur: Dieses Anzeichen tritt auf, wenn der Blinddarm eitrig wird, und ist besonders deutlich, wenn die Gangrän perforiert und durch eine Bauchfellentzündung kompliziert wird. Bei älteren oder stark übergewichtigen Patienten ist die Bauchmuskulatur allerdings schwächer ausgeprägt, so dass zum Vergleich auch die kontralaterale Bauchmuskulatur mit untersucht werden muss. (6) Hauthyperästhesie. Im Frühstadium, insbesondere bei einer Verstopfung der Blinddarmhöhle, kann eine Hauthyperästhesie im rechten Unterbauch auftreten. Der Bereich entspricht dem Innervationsbereich des 10. bis 12. Brustmarkssegments und befindet sich in dem Dreieck, das durch den höchsten Punkt des rechten Beckenkamms, den rechten Schamkamm und den Bauchnabel gebildet wird und auch als Sherren-Dreieck bezeichnet wird. Es ändert sich nicht aufgrund der unterschiedlichen Positionen des Blinddarms. Wenn der Blinddarm brandig und perforiert ist, verschwindet die Hauthyperästhesie in diesem Dreieck. 2. Chronische Blinddarmentzündung (1) Bauchschmerzen: Schmerzen im rechten Unterbauch, die durch zeitweise dumpfe Schmerzen oder ein Blähgefühl gekennzeichnet sind, die zeitweise stark oder leicht sein können und an einer relativ festen Stelle auftreten. Die meisten Patienten verspüren Bauchschmerzen nach einer vollen Mahlzeit, körperlicher Anstrengung, Müdigkeit, Kälte oder langem Stehen. (2) Gastrointestinale Reaktionen: Die Patienten leiden häufig unter Verdauungsstörungen in unterschiedlichem Ausmaß und vermindertem Appetit. Bei Patienten mit längerem Krankheitsverlauf kann es zu Abmagerung und Gewichtsverlust kommen. Normalerweise treten weder Übelkeit noch Erbrechen oder Blähungen auf, bei älteren Patienten kann es jedoch zu Verstopfung kommen. (3) Abdominalschmerz Der Schmerz ist das einzige körperliche Symptom und tritt vorwiegend im rechten Unterbauch auf. Er ist in der Regel kleinflächig und an einer konstanten Stelle auftretend und tritt nur bei starkem Druck auf. Es besteht keine Muskelverspannung oder Druckschmerzhaftigkeit und im Allgemeinen keine abdominale Masse. (4) Körperliche Zeichen: Verschiedene spezifische Tender Points wie der McBurney-Punkt, der Langerhans-Punkt, das Psoas-Zeichen und das Roche-Zeichen sind positiv. Ursachen 1. Akute Blinddarmentzündung (1) Verstopfung: Der Blinddarm ist ein langer, dünner Schlauch, der nur an einem Ende mit dem Blinddarm verbunden ist. Ist er verstopft, können sich Sekrete im Lumen ansammeln, was den Innendruck erhöht und die Blinddarmwand zusammendrückt, wodurch der distale Blutfluss behindert wird. Auf dieser Grundlage dringen Bakterien im Lumen in die beschädigte Schleimhaut ein und verursachen leicht eine Infektion. (2) Infektion: Der Hauptfaktor ist eine direkte Infektion durch Bakterien in der Blinddarmhöhle. Bei einer leichten Schädigung der Blinddarmschleimhaut dringen Bakterien in die Wand des Blinddarms ein und verursachen Infektionen unterschiedlichen Schweregrades. (3) Zu den weiteren Faktoren, von denen angenommen wird, dass sie mit dem Ausbruch der Krankheit in Zusammenhang stehen, gehören gastrointestinale Funktionsstörungen wie Durchfall und Verstopfung, die viszerale Nervenreflexe verursachen und zu Krämpfen der Blinddarmmuskulatur und der Blutgefäße führen, was wiederum zu einer Stenose des Blinddarmlumens, einer Behinderung der Blutversorgung, einer Schädigung der Schleimhaut und einem Bakterienbefall führt, der eine akute Entzündung zur Folge hat. 2. Chronische Blinddarmentzündung Klinisch kann man sie grob in zwei Kategorien einteilen: rezidivierende Appendizitis und chronische Appendizitis. Bei ersterer liegt die Ursache meist darin, dass es während des akuten Blinddarmentzündungsanfalls nicht gelingt, die Restinfektion vollständig zu beseitigen, was zu einer langwierigen Krankheit führt. Bei Letzterem liegt keine Krankengeschichte einer akuten Blinddarmentzündung vor, die Symptome sind vage und die Anzeichen oft unklar. |
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