Kann Ingwer Haarausfall heilen?

Überbeanspruchung des Gehirns, hoher Stress im Leben und falsches Haarewaschen haben bei vielen Menschen zu einer „Kopfkrise“ geführt, und es sind verschiedene Produkte zur Vorbeugung und Behandlung von Haarausfall auf den Markt gekommen. Traditionell wird angenommen, dass Ingwer Haarausfall vorbeugen und behandeln kann. Auf dem Markt sind zahlreiche Shampoos und Haarpflegeprodukte erhältlich, die Ingwerextrakt enthalten. Von den vielen Produkten wurden nur zwei von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) zugelassen und die meisten sind wirkungslos.

Die Rolle von Ingwer bei der Vorbeugung und Behandlung von Haarausfall ist größtenteils reine Mundpropaganda und beruht auf keiner strengen wissenschaftlichen experimentellen Grundlage. Kürzlich zeigte eine Studie der Southern Medical University, dass 6-Gingerol, der Hauptwirkstoff in Ingwer, tatsächlich das Haarwachstum hemmt. 6-Gingerol ist der am häufigsten vorkommende Wirkstoff in Ingwer und hat vielfältige Wirkungen, unter anderem entzündungshemmend und antioxidativ.

Die Forscher verwendeten 6-Gingerol zur Behandlung von Haarfollikeln und fanden heraus, dass es eine Apoptose der dermalen Papillenzellen der Haarfollikel verursachen und dadurch das Haarwachstum hemmen kann. Darüber hinaus haben Tierversuche ähnliche Ergebnisse gezeigt. Daher glauben die Forscher, dass 6-Gingerol nicht nur nicht förderlich für das Haarwachstum ist, sondern im Gegenteil möglicherweise wirksam gegen übermäßige Körperbehaarung sein kann.

Haare unterliegen einem Stoffwechsel und es ist normal, täglich 70–100 Haare zu verlieren. Auch Jahreszeit und Stimmung beeinflussen den Haarausfall. Wenn die Haare erst nach ein paar Tagen ausfallen, besteht kein Grund zur Panik. Wenn Sie jedoch jedes Mal mehr als 100 Haare verlieren oder der Haarausfall ein bis zwei Monate anhält, müssen Sie einen Arzt aufsuchen. Um den Haarausfall unter Kontrolle zu halten, sollten Menschen mit Haarausfall im Alltag auf eine Anpassung ihrer Mentalität achten, mehr Sport treiben und Stress abbauen, ihre Arbeitszeiten und Ruhezeiten vernünftig einteilen, weniger lange aufbleiben, weniger rauchen, maßvoll trinken, auf ihre Ernährung achten und weniger fettige, polysaccharidhaltige und scharfe Speisen zu sich nehmen.