Der Bandscheibenvorfall ist eine häufige Erkrankung der Lendenwirbelsäule. Er wird in der Regel durch äußeren Druck verursacht, der die Lendenwirbel schädigt und das Gewebe des Nucleus pulposus der Lendenwirbelsäule reißt, was zu einem Bandscheibenvorfall führt. Die offensichtlichsten Symptome eines Bandscheibenvorfalls sind Schmerzen im unteren Rücken, Taubheitsgefühl in den unteren Gliedmaßen und eingeschränkte Beweglichkeit. Klinische Manifestationen 1. Symptome 1. Schmerzen im unteren Rücken Es ist das erste Symptom, das bei den meisten Patienten auftritt; die Häufigkeit liegt bei etwa 91 %. Da die äußere Schicht des Anulus fibrosus und das hintere Längsband durch den Nucleus pulposus stimuliert werden, entstehen über den Nervus vertebralis induzierte Schmerzen im unteren Rücken, die manchmal von Schmerzen im Gesäß begleitet werden. 2. Ausstrahlende Schmerzen in den unteren Gliedmaßen Obwohl ein Bandscheibenvorfall in der oberen Lendenwirbelsäule (L2-3, L3-4) eine Femoralneuralgie verursachen kann, kommt er in der klinischen Praxis selten vor und macht weniger als 5 % aus. Die überwiegende Mehrheit der Patienten weist einen Bandscheibenvorfall zwischen L4 und 5 oder zwischen L5 und S1 auf und leidet unter Ischialgie. Typischerweise ist Ischias ein Schmerz, der vom unteren Rücken ins Gesäß, in die Rückseite des Oberschenkels, die Außenseite der Wade bis zum Fuß ausstrahlt. Der Schmerz wird durch erhöhten Bauchdruck aufgrund von Niesen und Husten verschlimmert. Die ausstrahlenden Schmerzen treten meist auf einer Seite der Extremitäten auf, und nur bei sehr wenigen Patienten mit einer zentralen oder parazentralen Hernie des Nucleus pulposus treten Symptome in beiden unteren Extremitäten auf. Ischias kann drei Ursachen haben: ① Die gerissene Bandscheibe führt zu chemischen Stimulationen und Autoimmunreaktionen, die eine chemische Entzündung der Nervenwurzeln verursachen. ② Der hervortretende Nucleus pulposus komprimiert oder dehnt die entzündeten Nervenwurzeln und blockiert so ihren venösen Rückfluss. Dies führt zu einer weiteren Verschlimmerung des Ödems und einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit. ③ Die komprimierten Nervenwurzeln sind ischämisch. Die drei oben genannten Faktoren hängen miteinander zusammen und verstärken sich gegenseitig. 3. Cauda equina Symptome Der nach hinten hervortretende Nucleus pulposus bzw. das vorgefallene und freie Bandscheibengewebe komprimiert die Cauda equina, was sich vor allem in Schwierigkeiten beim Stuhlgang und Wasserlassen sowie Missempfindungen im Damm- und Perianalbereich äußert. In schweren Fällen können Symptome wie Inkontinenz und unvollständige Lähmung beider unteren Extremitäten auftreten, die in der klinischen Praxis selten vorkommen. (II) Körperliche Anzeichen 1. Allgemeine Zeichen (1) Die lumbale Skoliose ist eine haltungsbedingte kompensatorische Deformität, die Schmerzen lindert. Je nach Lage der Nucleus-pulposus-Vorwölbung und der Beziehung der Nervenwurzeln zueinander kann es zu einer Verbiegung der Wirbelsäule zur gesunden oder zur betroffenen Seite kommen. Liegt die Ausstülpung des Nucleus pulposus an der Innenseite der Spinalnervenwurzel, beugt sich der Lendenwirbel zur betroffenen Seite, da die Beugung der Wirbelsäule zur betroffenen Seite die Spannung der Spinalnervenwurzel verringern kann. Liegt die Ausstülpung hingegen an der Außenseite der Spinalnervenwurzel, beugt sich der Lendenwirbel überwiegend zur gesunden Seite. (2) Eingeschränkte Lendenwirbelsäulenbewegung Bei den meisten Patienten ist die Lendenwirbelsäulenbewegung in unterschiedlichem Ausmaß eingeschränkt, was insbesondere in der akuten Phase deutlich wird. Am deutlichsten ist dabei die Einschränkung der Beugung, da die Beugeposition die hintere Verschiebung des Nucleus pulposus weiter fördern und den Zug auf die komprimierten Nervenwurzeln erhöhen kann. (3) Druckempfindlichkeit, Klopfschmerzen und Krampf der Sakrospinalmuskulatur Der Ort der Druckempfindlichkeit und der Klopfschmerzen stimmt grundsätzlich mit dem Zwischenwirbelraum der Läsion überein, und 80 bis 90 % der Fälle sind positiv. Am deutlichsten zeigt sich der Klopfschmerz an den Dornfortsätzen, welcher durch die durch die Klopfbewegung verursachte Erschütterung der erkrankten Stelle entsteht. Die Druckstelle liegt meist 1 cm neben der Wirbelsäule und es können ausstrahlende Schmerzen entlang des Ischiasnervs auftreten. Etwa 1/3 der Patienten leiden unter einem Muskelkrampf im Bereich der Lendenwirbelsäule. 2. Sonderzeichen (1) Beinanhebetest und Kräftigungstest Der Patient liegt auf dem Rücken, das Knie ist gestreckt und das betroffene Bein wird passiv angehoben. Die Gleitfähigkeit der normalen Nervenwurzel beträgt 4 mm. Beschwerden in der Kniekehle werden nur dann wahrgenommen, wenn die untere Extremität um 60–70 Grad angehoben wird. Bei Patienten mit Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule werden die Nervenwurzeln komprimiert oder verklebt, wodurch der Gleitgrad verringert oder aufgehoben wird. Ischias tritt auf, wenn die Nervenwurzeln innerhalb von 60° angehoben werden, was als positiver Test beim Anheben des gestreckten Beins bezeichnet wird. Bei positiven Patienten wird die Höhe des betroffenen Glieds langsam gesenkt, bis der ausstrahlende Schmerz verschwindet. Dann wird das betroffene Sprunggelenk passiv gebeugt, um erneut ausstrahlende Schmerzen hervorzurufen. Dies wird als positiver Verstärkungstest bezeichnet. Aufgrund der Größe des Nucleus pulposus kann das Anheben der gesunden unteren Extremität manchmal auch zu einer Zerrung der Dura mater führen und ausstrahlende Schmerzen im Ischiasnerv auf der betroffenen Seite verursachen. (2) Traktionstest des Nervus femoralis: Der Patient liegt auf dem Bauch, das Kniegelenk der betroffenen Extremität ist vollständig gestreckt. Der Untersucher hebt das gestreckte untere Glied an, so dass sich das Hüftgelenk in einer überstreckten Position befindet. Wenn eine Überstreckung bis zu einem gewissen Grad Schmerzen im Verteilungsgebiet des Nervus femoralis an der Vorderseite des Oberschenkels verursacht, ist dies ein positives Ergebnis. Dieser Test wird hauptsächlich zur Untersuchung von Patienten mit Bandscheibenvorfällen L2-3 und L3-4 verwendet. 3. Neurologische Manifestationen (1) Sensibilitätsstörungen: Je nach Lokalisation der betroffenen Spinalnervenwurzel kann es zu Sensibilitätsstörungen im vom Nerv innervierten Gebiet kommen. Die Positivrate liegt bei über 80 %. Im Anfangsstadium äußert es sich häufig in einer Überempfindlichkeit der Haut, die allmählich zu Taubheitsgefühl, Kribbeln und verminderter Empfindung führt. Da die betroffenen Nervenwurzeln meist einsegmentig und einseitig sind, ist das Ausmaß der Sensibilitätsstörungen relativ gering; ist jedoch die Cauda equina betroffen (zentrale und parazentrale Form), ist das Ausmaß der Sensibilitätsstörungen umfangreicher. |
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